Für den ersten Talent Development Summit by skills.lab kamen von 14. bis 16. Oktober innovative Köpfe aus den verschiedensten Teilbereichen des Fußballbusiness zusammen.
Im Anton Paar Technologiezentrum in Graz tauschten sich über drei Tage hinweg führende Experten aus Vereinen und Verbänden darüber aus, wie junge Talente im Fußball entdeckt, entwickelt und langfristig gefördert werden können. Mit einem klaren Fokus auf datenbasierte Strategien und modernste Technologien bot der Summit eine Plattform, um sich darüber auszutauschen, wie die Talententwicklung im Fußball sowohl sportlichen als auch wirtschaftlichen Erfolg vorantreiben kann.
Den Auftakt machte Tilman Tacke von McKinsey & Company, der in seiner Keynote erläuterte, wie sportliche Entscheidungen in die Managementstrategien von Vereinen integriert werden können. Es folgte eine Podiumsdiskussion mit Jochen Sauer, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums und der Campus-Abteilung des FC Bayern, der den Ansatz des deutschen Rekordmeisters zur Talentförderung in einem globalen Verein vorstellte. Markus Schopp, Sportdirektor und Trainer beim LASK, berichtete über seine langjährige Erfahrung als Trainer in der Talentförderung.
Zentral- und Osteuropa standen im Fokus, als Tomasz Zahorski, CEO des Legia Training Centers, und Jiří Bílek, Sportdirektor von SK Slavia Praha, die Bedeutung der Infrastruktur für die Entwicklung der besten nationalen Talente hervorhoben. Roberto Niccolai (Leiter der Leistungsabteilung der Akademie von Atalanta BC) und Petr Hurych (Direktor der Akademie von SK Slavia) zeigten auf, wie beide Vereine innovative Ansätze verfolgen, um den Übergang von der Akademie in die erste Mannschaft zu optimieren.
Am Dienstagnachmittag standen die USA im Mittelpunkt, als Mark Hall und Charlie Campbell vom COPA Soccer Training Center berichteten, wie COPA die Talentsichtung und -förderung außerhalb traditioneller Vereinsstrukturen revolutioniert.
Spannende Einblicke lieferte Oskar Kretzinger vom Innovation Center des FC Bayern, der aufzeigte, wie der Verein mit der skills.lab Arena auf individuelle Spielerentwicklung setzt. Am Beispiel von Aleksandar Pavlovic, der es von der Jugend bis in die erste Mannschaft und die Nationalmannschaft schaffte, wurde die Wirksamkeit der individuellen Entwicklungsstrategien des FC Bayern deutlich.
Der datengestützte Ansatz der TSG Hoffenheim stand im Mittelpunkt, als Jan Spielmann (CEO des TSG Research Lab) präsentierte, wie der Verein Technologien zur Messung des biologischen Alters oder zur Bewertung der psychischen Belastbarkeit einsetzt. Die Erfolgsgeschichten der Akademie der Hoffenheimer zeigen, wie sich der Einsatz dieser Technologien in der Praxis auszahlen.
Zum Abschluss des ersten Tages wurde die Talentförderung aus Sicht der nationalen Verbände beleuchtet: Günter Kreissl vom ÖFB und Marc Ziegler von der DFB-Akademie erläuterten, wie ihre Verbände Talente fördern. Abgerundet wurde der Tag mit einem Besuch im skills.lab in Wundschuh und einem Interview mit Thomas Tebbich, CEO des SK Sturm Graz, in dem er erläuterte, wie der Verein es geschafft hat, die Dominanz von Red Bull Salzburg, unter anderem durch den Einsatz moderner Scoutingtechnologie, zu durchbrechen.
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Premier League: Darren Ryan (Head of Player Development bei Wolverhampton) und Alex Vinall (Lead Player Development & Methodology Analyst bei Tottenham Hotspur) sprachen darüber, wie ihre Akademien Talente in einem umkämpften Umfeld für sich gewinnen können und Tag für Tag ganzheitlich fördern. Der ehemalige Fußballprofi Johnny Ertl moderierte dazu ergänzend eine Podiumsdiskussion mit Jonathan Hunter-Barrett (Academy Director bei den Wolves), Duncan Fearnhead (Academy Manager bei Southampton FC) und Elliott Smith (Scouting Representative bei Fulham FC), in der die besonderen Herausforderungen der Talententwicklung in englischen Vereinen diskutiert wurden.
Die abschließende Session bot einen tiefen Einblick in die Zusammenarbeit zwischen COPA und TSG Hoffenheim. Barry McCabe (Director of Talent ID & Science beim COPA Soccer Training Center) und David Künzler (Science & Innovation bei TSG Hoffenheim) stellten einen Assessment-basierten Ansatz zur Talenterkennung in den USA vor und unterstrichen damit die Rolle datenbasierter Methoden im modernen Fußball.
Der Summit hat in allen Diskussionen – ob auf der Bühne, in den Pausengesprächen oder bei den Side Events – gezeigt, wie sehr sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Vereinen und Verbänden für die Zukunft des Fußballs engagieren.
„Der Talent Development Summit war geprägt von großartigen Keynotes, spannenden Podiumsdiskussionen und – meiner Meinung nach am wichtigsten – von sehr interessanten Diskussionen. Key Takeaways für mich sind der klare Fokus auf Talentidentifikation und Individualisierung. Beides adressieren wir mit unseren skills.lab Systemen in höchstem Maße und somit freue ich mich auf tiefere Zusammenarbeit mit unseren Gästen in diesen Bereichen“, so Johannes Tändl, CEO von skills.lab, rückblickend.
Für uns als skills.lab-Team war es eine Ehre, eine Plattform für diesen wertvollen Austausch in Graz geboten zu haben.
