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  • Talententwicklung
Immer am Ball, näher am Ziel
Daten als Schlüssel zum amerikanischen Traum 8
Andreas Terler
Editor
Immer am Ball und damit näher am Ziel
Die Freude am Fußball hat Tobias früh für sich entdeckt. In der skills.lab Arena ist der 12-Jährige spielerisch seinem Ziel einen Schritt näher gekommen.

Als Zuschauer findet er Fußball gar nicht so interessant. „Ich mag es lieber, wenn ich selbst spiele“, sagt Tobias. Bei den entscheidenden Spielen in der Champions League ist er aber schon vor dem Fernseher dabei. Besonders dann, wenn der FC Liverpool spielt: „Luis Díaz finde ich richtig cool, aber er ist leider gerade verletzt.“ Manchmal ist Tobias auch in Graz im Stadion, wenn der SK Sturm ein Heimspiel  austrägt. Meistens ist er am Wochenende aber selbst mit seinem Team unterwegs.

 

Die Begeisterung für den Fußball liegt in der Familie. Sein Vater war selbst lange aktiv, auch wenn es für die große Karriere nicht gereicht hat. „Tobias war da immer schon am Sportplatz dabei, er kennt es also gar nicht anders. Talent hat er aber hoffentlich mehr als ich“, sagt er und lacht. Ein Gefühl für den Ball war jedenfalls schnell da, als Tobias mit fünf Jahren beim SV Feldkirchen zum ersten Mal mittrainiert hat.

 

Faszinierende Premiere

Nachdem die Familie in einen kleinen Ort südlich von Graz gezogen ist, hat er über einen Schulfreund von einer neuartigen Trainingsmöglichkeit erfahren. Keine zehn Autominuten entfernt im skills.lab in Wundschuh. An sein erstes Training in der skills.lab Arena kann er sich noch gut erinnern: „Ich habe mich gefragt, wie das alles funktioniert. Also, dass ich erkannt werde, wenn ich auf einem Kreis auf dem Rasen stehe oder, dass genau der Punkt auf der Leinwand erkannt wird, auf den ich schieße. Das war faszinierend.“

Tobias' Stundenplan
Tobias' Stundenplan

Eine lange Eingewöhnungszeit hat es aber nicht gebraucht. Schnell war Tobias Stammgast und pro Woche mindestens einmal in der skills.lab Arena. Auf der 320 Quadratmeter großen Kunstrasenfläche kann er immer genau das trainieren, worauf er gerade Lust hat und was ihm am meisten Spaß macht: Von Schuss- und Passübungen über Dribblings bis hin zum Lösen von Spielsituationen.

 

In den Ferien lässt er sich auch Sommerchallenges und das Nachwuchsförderprogramm, die skills.lab Academy, nicht entgehen. Wo der 13-Jährige die größten Fortschritte gemacht hat? „Ganz sicher beim Schießen. Also wenn es darum geht, ein Ziel hart und mit Präzision zu treffen. Aber auch das Aufdrehen nach hohen Bällen. Im Spiel oder im Training auf dem Feld passiert das nicht so oft. Aber wenn es passiert, kann ich es jetzt.“

Hier trainiert Tobias im skills.lab Wundschuh

Zusatzeinheiten zahlen sich aus

Das Können ist auch anderen nicht verborgen geblieben. Sein Trainer bei JAZ-GU Süd, seinem zweiten Verein, wechselte vor zwei Jahren als Betreuer in den Nachwuchs des SK Sturm – und nahm Tobias gleich mit. Seither sind die Wochen intensiver. Drei Mal die Woche Training, am Wochenende Spiele, dazu zwei Mal pro Woche Nachmittagsunterricht in der Schule. In der skills.lab Arena in Wundschuh arbeitet er zusätzlich weiterhin an seiner Technik und Übersicht. Bei Sturm kommt er als rechter Verteidiger zum Einsatz, noch lieber würde er aber auf dem Flügel spielen. Wie Luis Díaz. „Aber es gefällt mir gut bis jetzt. Die Teamkollegen haben mich gut aufgenommen“, klingt Tobias schon wie ein Profi.

 

Und auch die Gegner werden internationaler. In der Türkei geht es im Rahmen eines internationalen Turniers gegen die Alterskollegen von Real Madrid und Juventus, später am Gardasee wartet unter anderem der Nachwuchs der AC Milan. In den kommenden Monaten will Tobias den nächsten Schritt Richtung Profikarriere schaffen. Dann wird er wissen, ob er in die Akademieauswahl des SK Sturm aufgenommen wird. Noch könne er es nicht abschätzen: „Aber ich glaube schon, dass ich es schaffe.“

 

Davor wartet aber noch die vierte Klasse in der Mittelschule. In der Schule „passt aber alles“, wie er selbst sagt. Damit bleibt genug Zeit für Fußball. Die Playstation im Kinderzimmer lenkt ihn beim Lernen nur selten ab. Auch wenn es am virtuellen Rasen manchmal ähnlich zugeht wie am echten. Einmal gewinnt man souverän, dann verliert man unglücklich. „Bei FIFA rege ich mich aber manchmal so auf, da muss ich dann etwas anderes spielen.“ Am liebsten hat er den Ball eben doch selbst am Fuß.