Es regnet an diesem Freitagnachmittag beharrlich, dennoch herrscht am Kunstrasenplatz in Graz-Weinzödl reges Treiben. Die U12 des GAK 1902 wärmt sich für eine Trainingseinheit auf. Neben den Jungs in roten Jacken und Hosen macht sich auch ein groß gewachsener Blondschopf im grauen Fußballoutfit bereit. Es ist David, der an diesem Tag Trainingsgast beim GAK ist. Seine Chance auf einen Platz bei den Grazer Roten hat sich der 11-Jährige ein paar Wochen davor selbst im skills.lab in Wundschuh erarbeitet.
Seit September 2023 haben Nachwuchstalente die Chance, sich durch ein objektives Scouting-Verfahren in der skills.lab Arena, dem weltweit modernsten Trainings- und Assessmentsystem, direkt beim GAK oder beim SK Sturm zu bewerben. Das dabei zu absolvierende, 30-minütige Programm besteht aus unterschiedlichen Übungen. Passspiel, Torschuss, Dribbling und erster Kontakt werden dabei genauso geprüft wie die Handlungsschnelligkeit und kognitive Fähigkeiten. Die präzisen Messungen in der skills.lab Arena machen es möglich, einen detaillierten und umfangreichen Eindruck eines Talents zu erhalten.
Vom skills.lab gehen die Performancedaten eines Spielers direkt zum Verein. Dieser entscheidet dann darüber, ob man ein Talent zu einem Training einladen und näher kennenlernen möchte. Davids Vater Markus war von der Möglichkeit sofort überzeugt: “Dass da nicht nur Oberflächliches entscheidet, sondern nur die Leistung zählt, finde ich gut.” Bei Davids Leistung musste der GAK nicht lange überlegen. “Am Sonntag hat David im skills.lab Wundschuh das Scouting absolviert und am Montagmittag hat ihn der GAK schon zu einem Probetraining eingeladen”, erzählt sein Vater.
Die Rotjacken entdecken durch das Scouting-Programm auch Talente, die man sonst nicht unmittelbar am Schirm gehabt hätte. David spielt seit seinem fünften Lebensjahr beim SK Stojen Kapellen/Mürz über eine Autostunde von Graz entfernt. Vater Markus war bislang sein Trainer. “Er ist ein Allrounder, bei mir hat er alles gespielt. Sogar im Tor”, grinst er. “Mittlerweile würde ich aber sagen, dass er im Mittelfeld zu Hause ist, egal ob defensiv oder offensiv. Da ist er in seinem Element.”
Mit seiner Übersicht und Passqualität konnte er auch schon in einem Testspiel beim GAK überzeugen. “Er hat sich gut gefühlt und es ist für seine Entwicklung wichtig, jetzt ein höheres Level zu erleben, um zu sehen, wie weit er schon ist”, sagt sein Vater. Der positive Eindruck seiner Leistung im Scouting-Verfahren im skills.lab Wundschuh hat sich jedenfalls bestätigt. “Er hat gute Ideen am Ball, das sieht man sofort”, sagt George Hill, U12-Trainer der Grazer Roten. In den kommenden Wochen wird David weiter mittrainieren, ehe sich entscheidet, wie es mit dem Talent weitergeht.
Die insgesamt zwei Stunden Autofahrt pro Training von Graz in den Norden der Steiermark und retour sind für seine Eltern kein Problem. “Wenn wir nicht der vollen Überzeugung wären, dass er es schafft, würden wir es nicht machen. David macht es Spaß, er spielt mit Freude und zeigt gute Leistungen”, sagt sein Vater stolz. Ein Talent, das zum Glück nicht unentdeckt geblieben ist.
