Bis in einer skills.lab Arena der Ball rollen kann, bedarf es präziser Planung, umfassender Vorbereitung und einer optimal abgestimmten Infrastruktur. Walter Kochauf, Projektleiter aus dem Engineering-Team von skills.lab, ist eine Schlüsselfigur in diesem Prozess. Mit seiner umfangreichen Erfahrung aus mehreren Projekten dieser Art leitet er den Bau der neuen skills.lab Arena im Legia Training Center, die Anfang 2025 in Betrieb gehen wird.

Im Interview gibt Walter Einblicke, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, wie der Aufbau abläuft und wie das gesamte Team zusammenarbeitet, um ein Projekt dieser Größenordnung erfolgreich umzusetzen.

Im April gab Legia Warszawa eine skills.lab Arena für das eigene „Legia Training Center“ im Südwesten Warschaus in Auftrag. Die Eröffnung ist für Anfang 2025 geplant. Walter, als Projektleiter bist du für die Umsetzung verantwortlich. Wie lange dauert der Bau und welche Voraussetzungen müssen vorab gegeben sein?

Bevor wir die skills.lab Arena errichten können, muss der Auftraggeber für die entsprechende Infrastruktur sorgen – im Grunde eine Halle, die bestimmte Anforderungen erfüllen muss. Dazu zählen etwa eine betonierte Bodenfläche, Strom- und Internetanschluss, Befestigungsmöglichkeiten am Dach, aber auch Vorkehrungen, die eine konstante Luftfeuchtigkeit und Temperatur gewährleisten. Ist das gegeben, dauert es vom kahlen Betonboden bis zu dem Zeitpunkt, wo alle Komponenten der skills.lab Arena am richtigen Fleck sind, rund vier Wochen.

Wie läuft die Montage ab?

Etwa drei Wochen vor Montagebeginn legen wir in einem Tagesterminplan fest, wer was macht. Wir takten das genau, um die Montage effizient und zügig zu gestalten. Der Beginn ist mechanisch geprägt: Die Stahlkonstruktion wird montiert, gleichzeitig der Spielfeldboden aufgebaut und auch schon an der Elektro-Installation der Arena gearbeitet – also an der Verkabelung und Montage aller Komponenten wie Ballmaschinen, Balllifte, Projektoren, Movinghead, Kameras etc. Dann folgt der Kalttest der E-Installation. Nach der Verlegung des Kunstrasens und der Vermessung von insgesamt 37 Referenzpunkten werden sechs Planen aufgezogen und Ballschutznetze angebracht. Nun übernimmt unsere R&D-Abteilung die Kalibrierung und Erstinbetriebnahme. Anschließend kommt unser Trainerteam nach Polen, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Legia auf die verschiedenen Trainingsmöglichkeiten zu schulen. 

Das heißt, das gesamte Team der Anton Paar SportsTec ist involviert?

Ja genau, ein Projekt dieser Größenordnung betrifft unser gesamtes Organigramm. Ich will auch betonen, dass wir tolle Unterstützung von der Anton Paar GmbH und der Anton Paar ShapeTec bekommen. Einkauf, Legal Services und Finance sorgen dafür, dass wir uns auf unsere Stärken konzentrieren können. Ohne die Anton Paar ShapeTec wäre es schwierig, eine skills.lab Arena zu bauen. Sie fertigt für uns mit den einzigartigen Ballmaschinen nicht nur das Herzstück der skills.lab Arena, sondern auch Balllifte, Ballgräben, Halterungen für Laserscanner und Kameras oder Blechteile, die für die Arena benötigt werden.

Wie stellt ihr sicher, dass alle skills.lab Arenen gleich sind? 

Während des Baus überprüfen wir jeden Schritt – ist ein Teil ungenau, kann das eine Kettenreaktion auslösen und zu ungenauen Daten führen. Die Ballmaschinen werden mit einem Laser ausrichtet und am Boden fixiert.  Bei der Inbetriebnahme werden dann die Laserscanner ausgerichtet, die Kameras auf die Referenzpunkte sowie die projizierten Bilder auf den Leinwänden kalibriert.