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Christoph Urdl: Vom skills.lab-Talent zum Bundesliga-Stürmer
Daten als Schlüssel zum amerikanischen Traum 8
Andreas Terler
Editor
Christoph Urdl Story
In der skills.lab Arena ragten die Fähigkeiten von Hartberg-Stürmer Christoph Urdl heraus. Deshalb hat er immer an seinen Bundesliga-Traum geglaubt.

Im Frühjahr 2020 war für Christoph Urdl Zeit für einen Tapetenwechsel. Nach Jahren in der Akademie beim SK Sturm und über 50 Einsätze für das zweite Team der Grazer brauchte er eine Veränderung. Mit 21 Jahren begann der Offensivspieler deshalb ein Lehramts-Studium für die Fächer Sport und Geschichte. Fußballerisch machte er einen Schritt zurück in den Amateurbereich und unterschrieb beim Deutschlandsberger SC in der 3. Liga.

 

Dass er nicht nur mit Begeisterung spielt, sondern auch mit jeder Menge Talent ausgestattet ist, wurde im Nachwuchs schnell klar. Außerordentliche Fähigkeiten bescheinigten ihm nicht nur Trainer und andere Wegbegleiter seiner Jugend, den Nachweis darüber bekam er auch schwarz auf weiß. Während seiner Zeit in der Akademie von Sturm standen Trainings in der skills.lab Arena in Wundschuh regelmäßig auf der Tagesordnung. In standardisierten Assessments wurden dort auch sämtliche Mannschaften bis zu den Profis auf ihre Leistungsfähigkeit überprüft und die Ergebnisse laufend verglichen. „Ich habe in der U18 gesehen, dass meine Werte nicht von denen der ersten Mannschaft abfallen. Das war natürlich cool“, erinnert sich Urdl.

"Gerade für junge Fußballer ist wichtig, dass du im Training nicht einfach nur den Ball bekommst und irgendwo hin schießt. Es sind die vielen spielnahen Übungen, die mir in der Arena Spaß machen und mich weitergebracht haben."
Christoph Urdl - Stürmer, TSV Hartberg

Überhaupt war das Training auf der 320 Quadratmeter großen Kunstrasenfläche, umgeben von vier automatischen Ballmaschinen und hochauflösenden Leinwänden, für ihn schon immer etwas Besonderes. „Gerade für junge Fußballer ist wichtig, dass du in einem Trainingssystem nicht einfach nur den Ball bekommst und irgendwo hin schießt. Das ist zwar lustig, bringt aber nicht viel. Es sind die vielen spielnahen Übungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die mir dort Spaß machen und mich auch über einen längeren Zeitraum weitergebracht haben“, sagt Urdl. Außerdem packe jeden Spieler dort der Ehrgeiz: „Du bekommst sofort Feedback und weißt also, wo du im Ranking im Vergleich zu anderen Spielern stehst. Da ist es dann schon vorgekommen, dass ich eine Übung sofort noch einmal spielen wollte, um einen Rekord zu knacken.“

 

Leistungen im skills.lab hielten Bundesliga-Traum am Leben

 

Topleistungen und dementsprechende Statistiken lieferte Urdl dann auch in der 3. Liga bei Deutschlandsberg ab. Von Training zu Training und von Spiel zu Spiel lief es besser. Am Ende seiner dritten Saison stand er bei 17 Toren und 19 Assists. Er war Topscorer der Liga. „Der Trainer hat auf mich gesetzt und ich durfte mein Spiel spielen. Natürlich denkt man sich da dann wieder: Warum sollte ich es nicht doch noch in die Bundesliga schaffen?“, sagt Urdl. Auch seine Leistungen in der skills.lab Arena und das Wissen, dort leistungsmäßig mit Profis mithalten zu können, ließen ihn immer an eine Zukunft als Profi glauben: „Der Traum vom Profifußballer war zwar zwischendurch verschwunden, aber immer noch in mir.“

 

Im Sommer 2023 lud ihn schließlich der TSV Hartberg, seit 2018 Teil der höchsten Spielklasse in Österreich, zu einem Sichtungstraining ein. An die 30 Talente bekamen dort die Möglichkeit, ihr Können zu zeigen. Spieler aus Australien, Frankreich, Belgien – und Christoph Urdl. „Ich habe mir am Anfang wirklich keine großen Chancen ausgerechnet und wollte es einfach nur probieren“, erzählt er.

 

Das Gefühl stimmte, die Leistung auch und als er beim abschließenden Spiel in seinem Team drei Assists beisteuern konnte, war die Einladung zum Training mit der Profimannschaft nur noch Formsache. Eine Handvoll Talente durfte sich dort noch einmal beweisen und Urdl hielt nicht nur mit gestandenen Erstliga-Profis mit, er konnte aufgrund seiner Übersicht, der Bewegungsschnelligkeit und einem starken ersten Kontakt spielerisch aufzeigen.

Christoph Urdl im Sommer 2023 mit Hartberg-Trainer Markus Schopp. ­ Foto © TSV Hartberg

Mit Juli 2023 war er offiziell Spieler der Österreichischen Bundesliga. „Chris ist ein absolutes Talent, der über die letzten Jahre hinweg in der 3. Liga bewiesen hat, wie torgefährlich er ist und wie gefährlich er seine Mitspieler in Szene setzen kann“, sagt Hartberg-Trainer Markus Schopp bei der Vorstellung von Urdl. Das Verwandtschaftsverhältnis zwischen den beiden spielte bei der Verpflichtung im Übrigen keine Rolle. „Es ist kein Geheimnis, dass Markus mein Onkel ist. Er hat aber kein Spiel von mir bei Deutschlandsberg gesehen, und beim Sichtungstraining nur das abschließende Spiel. Ich weiß also, dass ich das alles selbst erreicht habe“, sagt Urdl.

 

Im dritten Spiel das erste Tor

 

Schon in seinem zweiten Kurzeinsatz in der Bundesliga bereitete er einen Treffer vor, beim dritten, auswärts gegen den SK Rapid, vollendete er einen Angriff selbst und erzielte damit das Siegtor. „Vieles ist sehr schnell gegangen, aber dass es so schnell geht, war nicht zu erwarten. Aber es werden auch schwierigere Zeiten kommen“, bleibt Urdl am Boden. Roland Goriupp, Head of Sports im Team von skills.lab und damit einer der Förderer des heute 24-Jährigen, hat ihn im Glauben an seinen Profi-Traum immer bestärkt: „Anhand seiner Leistungen in der skills.lab Arena sehen wir seit fünf Jahren, über welche Leistungsfähigkeit Christoph verfügt. Deshalb freut es mich besonders, dass er in diesem Sommer den Sprung in den Profifußball geschafft hat.“

 

Sein Lehramts-Studium wird Urdl allerdings deshalb nicht aufgeben. Er hat es derzeit nur pausiert: „Selbst wenn ich beim FC Barcelona spiele, würde ich das Studium nicht aufgeben. Es gibt auch ein Leben nach dem Fußball. Und das ist mindestens genauso wichtig wie das Profileben.“